Samstag, 23. September 2006 ab 18.00 bis 01.00 Uhr.
amblaufendenband
Sabine Becker (Konstanz) zeigt ihre
cobaltblauen Pigmentarbeiten.
Die Künstlerin ist während der Museumsnacht von 18-01 Uhr
persönlich anwesend.
SHN, vom Montag 25.
September 2006, Region
SHN, Mittwoch 27. September
2006, Region
Sache ... Sächeli Von der Museumsnacht, dem
Buch «Seelentanz», hoher Stimmbeteiligung und einem Postomaten
E Die grenzüberschreitende Museumsnacht Hegau-Schaffhausen war wieder ein voller Erfolg, und sie hat sich ein treues Stammpublikum erobert. Zwar waren weniger Leute auf den Beinen als in den Vorjahren, aber zwischen 8000 und 9000 Besucher konnte man an den 71 Stationen dennoch zählen, wie Organisatorin Angelika Huth-Müller mitteilt. Und manchenorts sind die Besucherzahlen deutlich gestiegen, etwa in Thayngen und im Städtischen Kunstmuseum Singen, ebenso im Klosterkeller zu Allerheiligen, im Weinbaumuseum Hallau oder beim Atelier Andrea Dix in Öhningen, wo sich rund 220 Leute die Klinke in die Hand gaben. Und so mancher hatte die Qual der Wahl zwischen den attraktiven Angeboten im Stadttheater und der Museumsnacht. Man hätte besser zwei Anlässe daraus gemacht, meinten viele. Nun denn, vielleicht gibts nächstes Jahr ja zwei Museumsnächte.
E Apropos Museumsnacht: Da erleben die Künstler auch immer wieder Überraschungen. Sabine Becker etwa, die in der «Galerie O» blaue Bilder mit einer verkrusteten Oberflächenstruktur ausstellt, hatte am Samstag auch Gäste aus Berlin, die sonst kaum den Weg in eine Galerie fänden. Sie seien Handwerker, verrieten Herrschaften, die gleich vis-à-vis im «Steinbock» logierten, und sie interessierten sich weniger für den künstlerischen als den handwerklichen Aspekt. So kam man denn heftig ins Fachsimpeln, und die Berliner dürften auch noch an der Spree mit Freuden an den «unfreiwilligen» Kunsttrip am Rhein zurückdenken.
E«Seelentanz» heisst das
Buch, das Nadia Brönimann und Alfred Wüger zusammen geschrieben haben. Wüger,
seit vielen Jahren bewährter SN-Mitarbeiter, fungiert als Co-Autor der durch
Film und Fernsehen bekannten Nadia Brönimann, die durch eine
Geschlechtsumwandlung von sich reden machte. Wie schwierig dieser Weg war
und welche Tiefpunkte sie dabei überwinden musste, das ist in diesem Buch zu
erfahren, das den Untertitel «Ich folgte meinem Weg» trägt. Ob sie bei
Mutter Theresa in Indien weilt oder in Einsiedeln Schwerkranke pflegt, Nadia
Brönimann hat versucht, gegen die eigenen Depressionen anzugehen und anderen
Menschen Mut zu machen. Nun stellen Wüger und Brönimann das Werk morgen bei
der Hauptvernissage in der Zürcher Labor-Bar vor und lesen daraus. Aber sie
werden damit auch nach Schaffhausen kommen: Am 12. Oktober lesen sie bei
Bücher Schoch aus dem Werk.
E Heute Mittwoch ist Andelfingen wieder einmal nicht nur dem Namen nach das
Zentrum des Weinlandes, sondern zumindest für den landwirtschaftlich
orientierten Teil der Bevölkerung ist ein Besuch tatsächlich Pflicht. Auf
dem Marktplatz ist nämlich Bezirksviehschau. Höhepunkt: Die Präsentation der
100 000-Kilogramm-Kühe mit der Wahl der Miss Schöneuter. Nur
nebenbei: Dieser Königinnentitel ist viel schwieriger zu erreichen als, zum
Beispiel, den Titel Miss Schaffhausen. Die Konkurrenz ist nämlich grösser.
E Die Gemeinden Sulgen TG, Madiswil BE, Eschen im Liechtensteinischen oder Birr-Lupfig AG haben eines gemeinsam mit der Stadt Schaffhausen: Alle verfügen sie über einen einzigen Postomaten auf dem jeweiligen Stadt- oder Gemeindegebiet. Aber es gibt auch Unterschiede, etwa den: Die Stadt Schaffhausen hat mehr als dreimal so viele Einwohner wie die vier anderen Gemeinden zusammen. Nachdem die Überführung der Poststelle Unterstadt in eine Agentur und die damit verbundene Aufhebung des Postomaten an der Schifflände bereits im letzten November öffentlich wurde, hat es die Postfinance noch immer nicht fertiggebracht, in der Stadt einen Ersatzstandort für einen zweiten Automaten zu finden. Auch das ist eine Art, mit seinen Kunden umzugehen ...
E Mit durchschnittlich knapp 66 Prozent lag die Stimmbeteiligung am vergangenen Wochenende im Kanton Schaffhausen erfreulich hoch. Besser als sonst hat auch Hallau abgeschnitten, normalerweise findet man die stolzen Klettgauer auf dem nicht ganz so stolzen letzten Rang. Diesmal ist es Buch. Den absoluten Spitzenplatz nimmt mit über 84 Prozent einmal mehr Hofen ein. Wie lange dieser kleinen Reiatgemeinde die Ehre noch gebührt, ist allerdings offen - der Winzling soll bekanntlich vom grossen Bruder, genannt Reiatmetropole, geschluckt werden.